Montag, 15. September 2008

Obst

Es gibt Tage, an denen man doch tatsächlich geneigt ist, Gott anzuflehen - und dann auch noch darum, er möge einen schnellstmöglich vom Blitz treffen lassen. Ein solcher Tag war der Samstag.
Eingeladen zu einer Geburtstagsfeier, natürlich auch hingegangen. Da ich keine Lust auf Bier hatte (außerdem gab es nur Pils, bäh) und keinen Drang verspürte mich mit Schnaps zu besaufen, hab ich mich an der Cola festgehalten.
Anwesend waren auch drei Damen jenseits der 40, alle gut dabei und furchtbar albern. Wäre ja nicht so schlimm gewesen....
Frau1: Iiiiiiich muß aufs Klo!
Frau2: Ich auch!
Frau3: Dann gehen wir alle!
Sprachs und packte mich am Arm, mein winselndes "aber...ich muß doch gar nicht" wurde überhört und die 3 stolperten um mich herum Richtung Badezimmer. Himmel hilf!
Vor mir taumelten die drei Damen dann durch die Badezimmertür, ich wollte draußen stehen bleiben, wurde aber hinein befohlen - mit folgendem Satz von Frau3:
KOMM REIN, WIR HABEN DOCH EH ALLE DIE GLEICHE PFLAUME!

Womit wir jetzt wieder am Anfang des Textes wären, aber leider hat mich weder ein Blitz getroffen noch sich spontan die Erde aufgetan um mich in die Tiefe zu reißen. Danke lieber Gott.

Als wäre der Spruch über Obst nicht genug gewesen, mußten dann alle drei, während sie auf dem Klo saßen und pinkelten, das Wort an mich richten. Leider wurde ich dazu erzogen, Leute die mit mir sprechen auch anzuschauen. Mist elender. Jedenfalls weiß ich jetzt, wieso der Rest der Weiblichkeit seinen kompletten Schminkkoffer überall mit hin nimmt: Wegen genau solcher Situationen, in denen man sich nichts sehnlicher wünscht als ein bisschen Wimperntusche & Co, die man konzentriert vor dem Spiegel aufträgt und dabei nicht den Blick auf pinkelnde Personen richten muss.

Montag, 2. Juni 2008

Bloggen

Nachdem die letzten Monate ja eher Funkstille war, will ich zusehen mich wieder öfter an die Kiste zu begeben um alte Freundschaften zu pflegen und hier auch ab und an was zu schreiben.
Im Moment bin ich zwar noch etwas geschlaucht von der 3 Wochen andauernden Erkältung, aber so langsam endgültig auf dem Weg der Besserung.

Dienstag, 12. Februar 2008

Ja, es lebt noch...

...Es hat nur keine Lust zu Bloggen. ;)

Irgendwann gibts wieder mehr. =)

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Auf der Stelle stehend...

What an amazing time
What a family
How did the years go by
Now it's only me

Tic-toc tic-toc tic-toc

Like a cat in heat, stuck in a moving car
A scary conversation, shut my eyes, can't find the brake
What if they say that you're a climber
Naturally I'm worried if I do it alone
Who really cares cause it's your life
You never know it could be great

Take a chance cause you might grow

What you waiting
What you waiting for!?

Tic-toc tic-toc tic-toc
Take a chance you stupid ho

Like an echo pedal, you're repeating yourself
You know it all by heart
Why are you standing in one place
Born to blossom, bloom to perish
Your moment will run out
Cause of your sex chromosome
I know it's so messed up, how our society all thinks
Life is short, you're capable

Look at your watch now
You're still a super hot female
You got your million-dollar contract
And they're all waiting for your hot track

What you waiting
What you waiting for!?

I can't wait to go back and do Japan
Get me lots of brand new fans
Osaka, Tokyo
You Harajuku girls
Damn, you've got some wicked style

Go

Look at your watch now
You're still a super hot female
You got your million dollar contract
And they're all waiting for your hot track

What you waiting
What you waiting for!?

What you waiting for?
What you waiting for?
Take a chance, you stupid ho

~ Gwen Stefani - What you waiting for

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Tränen

An zuviel Tränen stirbt die Liebe
weil sie in der Dunkelheit versinkt

Jede Strasse führt
nur noch ins Land der Tränen

In den Himmel kannst Du
nicht mehr sehen

Würdest so gerne
die Zeit zurückdrehen
am liebsten für die Ewigkeit

Doch die Vergangenheit
löscht niemand aus

Ganz tief in Dir
fühlst du die Spur die das Leben Dir
in die Seele schreibt...


~ unbekannt

Samstag, 13. Oktober 2007

Einfach so...

you painted up your lips
and rolled and curled your tinted hair
ruby are you contemplating
going out somewhere
the shadow on the wall tells me the sun ist going down

oh ruby, don´t take your love to town

it wasn´t me who started
that old crazy asian war
but i was proud to go
and do my patriotic chore
and ... yes it´s true, that i´m not the man i used to be

oh ruby, i still need some company

it´s hard to love a man whose legs
are bent and paralyzed
and the wants and the needs
of a woman your age ... ruby i realize
but it won´t be long
i´ve heard them say until i´m not around

oh ruby, don´t take your love to town

she´s leaving now
´cause i just heard the slamming of the door
the way i know i´ve heard it slam one hundred times before
and if i could move i´d get my gun and put her in the ground

oh ruby, don´t take your love to town
oh ruby, for god´s sake ... turn around

~ Wolfsheim - Ruby

Dienstag, 31. Juli 2007

Die Tücken des weiblichen Daseins

Ja. Frauen. Ich gehöre zwar selber zu dieser seltsamen Spezies, aber beim Gedanken an die Paradebeispiele unserer Gattung kann ich fast nicht mehr aufhören mit den Augen zu rollen. Erstellen wir uns mal ein virtuelles Pärchen: Hanspeter und Gundula. Beide ganz normale Vertreter ihres Geschlechtes - jeder in der eigenen Wohnung.

1. Immer und Nie

Hanspeter geht zweimal im Monat mit seinen Kumpels Skat spielen, was also kriegt er zu hören? IMMER gehst du mit deinen Freunden weg! Nerv...
Hanspeter ruft nicht jeden Tag an, sondern nur alle zwei. NIE rufst du an! Nerv...

Wie dämlich ist das eigentlich?

2. Die Qual bei der Nahrungsaufnahme

Hanspeter will seine Gundula schick ausführen, um wieder gut zu machen daß er sich a) nie meldet und b) immer nur etwas mit seinen Freunden unternimmt, also gehts ab zum Italiener um die Ecke.
Kellner Enzo schleicht sich an den Tisch um die Bestellung aufzunehmen - Hanspeter nimmt Bier. Gundula überlegt kurz und entschließt sich nach Studieren der Weinkarte doch dafür ein stilles Wasser zu nehmen.
Hanspeter bestellt sich die größte Pizza mit extra viel Käse, ohne sich großartig Gedanken zu machen.
Werfen wir mal einen Blick in Gundulas Kopf:
Irgendwo in der grauen Masse blitzt es beim (ewig dauernden) Studieren der Karte auf...Pizza...Lasagne...Tiramisu....
Die Augen fixieren den i-Punkt von Pizza und in Gundulas Rechenzentrum bricht die Hölle los. Wieviel Kalorien hat der Teig? Tomatensauce geht in Ordnung, ohje, der Belag, Salami? Nein, lieber Thunfisch, der hat nicht so viele Kalorien - Aber was wenn sie welchen aus der Dose nehmen? Im eigenen Saft wäre ja ok, aber am Ende ist es der billige in Öl? Also kein Thunfisch...Magherita, genau...achje, Käse, also auf keinen Fall extra Käse, auch wenns so lecker wäre, mmh, verdammt.
Schnell wieder raus aus Gundulas Kopf, die Entscheidung naht, was wird sie bei Enzo bestellen?
Gundula öffnet den Mund und in die fast unheimliche Stille im Restaurant, die nur von der immer gleichen nervigen Musik unterwandert wird, piepst sie: "Ich hätte gern einen Thunfischsalat, aber ohne Mais, Käse, Dressing und Thunfisch."

3. Körperpflege

Ein Thema, das fast so ergiebig ist wie der Kosmetikschrank von Gundula.
Zahnpaste, Zahnbürste, Reinigungsmilch, Gesichtswasser, Gesichtspeeling, Waschgel fürs Gesicht, Masken, Tagescreme, Nachtcreme, Augencreme, Anti-Falten-Creme, Bodylotion, hautstraffende Bodylotion, hautstraffendes Gel für Problemzonen, straffendes Gel fürs Dekolltée, Salbe für die Füße, Deospray, Deoroller, Deotücher, Colorglanzshampoo mit passender Spülung, Volumenshampoo mit passender Spülung, Hair Repair Pflegeserien (beinhaltet mindestens Shampoo, Spülung und Kur) in verschiedenen Ausführungen, Duschgel in 48 Geruchsrichtungen, Schaumfestiger, Haarspray, Haarlack, Lockenmousse, ein Dutzend Bürsten und Kämme, ein High-End-Fön mit integriertem Brotbackautomat, drölfzigtausend Lippenstifte, grundierung, Make-up, Puder, verschiedene Lliedschatten, Eyliner, Kajal, Mascara in allen Farben zum Wimpern verlängern, verdichten, wasserfest oder auch nicht, Puderpinsel, Rougepinsel, Augenbrauenbürste, Wimpernbürste, Lidschattenpinsel oder - schwämmchen, ein Schwämmchen fürs Make up, usw...
Wahnsinn. Gundulas Kosmetikschrank ist fast so voll wie der meiner Mutter.

Ich fühle mich ganz Elend, ich besitze nur eine Gesichtscreme, ich benutze nichtmal extra eine für die Augen, ich benutze auch nur ganz popelige Bodylotion, schminken ist eh zu aufwändig, bissl Wimperntusche muss reichen. Das einzige wo ich fast an Gundula rankomme ist die Anzahl der Shampoos und Spülungen, aber meine Haare sind mir auch heilig. Allerdings weiß ich im Gegensatz zu Gundula, daß in gewissen Hair repair Podukten so viel Babbzeuch drin ist (Silikon Mädels - würdet ihr euch Bauschaum in die Haare schmieren? Obwohl, hält noch besser als 3-Wetter-Taft) daß die Haare auch wirklich unsplissig sind, klebt ja alles zusammen.

4. Kleidung

Kleidung und Schuhe, das leidige Thema. Mir ist es ein Rätsel, wieso Gundula 32 Paar Schuhe braucht. Was macht man mit soviel Schuhen? Ich besitze 2 Paare die ich regelmässig trage, die Turnschuhe und die Stiefel. 4 Paare sind in den dunkelsten Ecken irgendwelcher Schränke verschwunden, weil sie zwar toll aussehen, aber einfach zu unpraktisch sind.
Kleidung könnte ich ja fast nachvollziehen, wenn ich Shopping nicht so hassen würde. Da stürzen sich Frauen wie Gundula in höchsten Tönen quietschend von Kleiderständer zu Kleiderständer, nur weil das schicke T-Shirt mit den Puffärmelchen und Rüschen da statt n Rosa in Babyblau hängt. Waaahnsinn. So eine Reaktion entlockt mir nicht mal ein gestreiftes Shirt, da gibt es allerhöchstens ein leises beglücktes Brummen, und dabei mag ich Streifen wirklich. ;)

5. Wohungseinrichtung

Never ending story. Ist Frau endlich mit dem letzten Raum im Haus zufrieden, ist der erste schon nicht mehr zeitgemäß und bedarf dringend einer stilistischen Änderung. Die durchscheinenden zartblauen Vorhänge hängen bis auf den nachtblauen Boden, auf dem die pistaziengrüne Sitzgrupppe um einen Tisch mit Rauchglasplatte platziert ist und die sich kontrastreich von der seeblaupastellig angehauchten Tapete abhebt. Auf dem Tisch steht eine Schale -ein prächtiges Mundglasbläsergesellenstück aus bestem hintervordernebenseititalienischem Glas - voller Sand mit kleinen, natürlich blauen Kerzen und Dekoartikeln.
Arf.
Ich nehme mich da auch nicht ganz aus, ich mag es auch wenn die Einrichtung des jeweiligen Zimmers miteinander harmoniert, aber alles mit Dekokram zuzustellen ist einfach furchtbar, und ich leide genau so wie mein Vater, wenn meine Mutter einen von uns zum stundenlangen Möbelhausmarathon mitnimmt ("Mit dir ist das viel schöner, du guckst nicht IMMER so gelangweilt wie dein Vater" - ach Mutti, ich lasse doch nur die innere Grimasse die mein Ich schneidet, nicht auf mein Gesicht treten).

Fauen, ihr seid zu anstrengend. Ich bin froh daß ich weder ein Kerl noch lesbisch bin, ich würde durchdrehen. Außerdem bin ich dankbar, daß ich nicht ganz so typisch Frau bin wie die meisten. Oder wie ein Freund schon sagte: Du bist ein Kerl in einem Frauenkörper, aber das ist schon ganz gut so.

So, und jetzt gibts was zu Futtern. Thunfischsalat ohne Käse, Mais und Dressing, weil es gestern Pizza mit extra Salami und Käse gab - fihihihi.

Danke an Nihl für die Idee zu "Immer und Nie" ;)